Netflix reduziert vorübergehend die Videoqualität, um den Datenverkehr zu senken und so einen Beitrag zur Stabilität der europäischen Netze zu leisten. Mit der Maßnahme will Netflix den Traffic um bis zu 25 Prozent senken.
Corona: Deutlicher Anstieg der Internetnutzung
Wir müssen gerade so viel Zeit wie möglich zu Hause verbringen und greifen dabei natürlich auch vermehrt zur Fernbedienung, um uns mit Serien und Filmen von dem ganzen Trubel abzulenken. Nun ist Videostreaming sehr datenintensiv und das kann in der derzeitigen Situation zu einem Problem für die europäischen Netz werden, die gerade auch durch Home-Office und ähnliche Nutzungsszenarien deutlich mehr belastet werden als üblich. Der weltweit größte Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt konnte bereits einen deutlichen Anstieg der Internetnutzung verzeichnen. In Spanien und in der Schweiz wird es wohl teilweise schon richtig eng mit den Kapazitäten.
Netflix reagiert und senkt die Bitrate
Damit die Netze nicht überall an ihre Grenzen gelangen, hat die EU-Kommision das Gespräch mit Netflix gesucht – und der Streaming-Dienst hat entsprechend reagiert. Netflix senkt in der EU zunächst 30 Tage lang die Bitrate und will den Netflix-Traffic in Europa mit der Maßnahme um bis zu 25 Prozent senken. Die Auflösung bleibt unverändert, allerdings enthalten die Pixel bei einer geringeren Bitrate weniger Informationen. Die Konsequenz: Eine schlechtere Videoqualität. Jedenfalls auf dem Papier. In der Praxis soll die Qualität kaum bzw. nur minimal beeinflusst werden. Von anderen Streaming-Diensten gibt es noch keine ähnlichen Ankündigungen, allerdings dürften auch Amazon Prime Video, Sky und der bald startende Streaming-Dienst Disney+ vergleichbare Maßnahmen treffen, wenn sich die Lage weiter verschärft.
Und? Seht ihr schon einen Unterschied bei Netflix?