Amazon verpasst den Geräten aus der Fire-TV-Serie derzeit ein Software-Update, das allerdings eher unerfreulich ist. Nach der Aktualisierung lassen sich Apps nicht mehr ausblenden. Amazon nimmt uns Fire-TV-Nutzern damit eine wichtige Möglichkeit, um die Benutzeroberfläche und damit auch die Bedienung unserer Streaming-Adapter individuell zu gestalten.
Option „In ‚Meine Apps‘ ausblenden“ fehlt nach dem Update
Amazon gelingt bei der Fire-TV-Reihe und allgemein im Streaming-Bereich gerade nicht viel. Das seit Oktober 2024 geltende Verkaufsverbot der beiden neusten Amazon Fire TV Sticks ist auch nach Monaten immer noch nicht aus der Welt geschafft, man geht Film- und Serienfans mit immer mehr Werbung auf die Nerven und fährt zudem einen Sparkurs bei den Eigenproduktionen. Mit einem erzwungenen Update kommt jetzt der nächste Nackenschlag: Amazon entfernt die Funktion zum Ausblenden und Verstecken von Apps auf den Fire TVs.
Als vor rund fünf Jahren die aktuelle Benutzeroberfläche mit der Unterstützung mehrerer Profile eingeführt wurde, spendierte Amazon dem Fire TV und dem Fire TV Stick auch eine Funktion zum Ausblenden von Apps. Damit konnten Nutzer für jedes Profil ganz individuell ihre Benutzeroberfläche gestalten und die Apps in den Fokus rücken, die sie wirklich nutzen. Damit ist jetzt Schluss. In der neuesten Software-Version ist es nicht mehr möglich, Apps auf dem Amazon Fire TV zu verstecken – egal, ob es sich um eine vorinstallierte App von Amazon oder um eine selbst installierte Anwendung handelt.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt
Ein Fehler ist auszuschließen, denn das Vorgehen passt leider ins Bild der letzten Monate. Das Streaming-Business von Amazon soll endlich Geld verdienen. Fire-TV-Nutzer werden mit Sicherheit vor allem bei den vorinstallierten (und nicht deinstallierbaren!) Amazon-Apps auf die Funktion zum Ausblenden zurückgegriffen haben werden, an denen sie kein Interesse haben: Amazon Photos, dem Browser und in vielen Fällen auch Amazon Kids und Amazon Music. Also unterstelle ich an dieser Stelle einfach mal, dass die Option entfernt wurde, um die eigenen Dienste dauerhaft ins Blickfeld der Nutzer zu rücken. Schließlich kann man Otto Normalverbraucher kein Kids+-Abo für 4,99 Euro pro Monat und auch keine Music-Unlimited-Mitgliedschaft für monatlich 9,99 Euro aufschwatzen, wenn er die Apps ausgeblendet hat.