Amazon hat bei der DFL offenbar einen Fuß in der Tür und zeigt nach dem Überraschungscoup am letzten Wochenende weitere Bundesliga-Spiele bei Prime Video – und das wohl sogar bis zum Saisonende. Los geht es am kommenden Wochenende mit zwei Begegnungen – live und für Prime-Mitglieder ohne zusätzliche Kosten.
Die Übertragung des Bundesliga-Spiels zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen am letzten Montag bleibt kein Einzelfall. Wie DWDL.de berichtet, wird Amazon Prime Video auch in Zukunft parallel zu DAZN die Bundesliga-Spiele am Freitag, ausgewählte Begegnungen am Sonntag und die Montagsspiele übertragen.
DAZN verliert die Exklusivität
Erst heute Mittag konnte DAZN verkünden, dass die Bundesliga-Übertragungen bis zum Ende der Saison gesichert sind. Jetzt muss sich DAZN die Rechte und damit auch die Zuschauer mit Amazon teilen. Für DAZN sind das schlechte Nachrichten. Die exklusive Übertragung einiger Bundesliga-Spiele war seit Beginn der Saison das Aushängeschild des Sport-Streamingdienstes und Anlass für eine Preiserhöhung von 9,99 Euro pro Monat auf 11,99 Euro pro Monat – die Exklusivität fällt jetzt weg. Wie ist das alles überhaupt möglich? Nun, DAZN hat die Übertragungsrechte seit Beginn der Saison von Eurosport bzw. Mutterkonzern Discovery sublizenziert – und der weigert sich nach dem ganzen Corona-Chaos zu zahlen. Bis zuletzt war daher unsicher, ob DAZN überhaupt wie geplant die Begegnungen an den Freitagen, Sonntagen und Montagen übertragen kann. Amazon hat deshalb wohl mal bei der DFL angeklopt und ist offenbar auf offene Ohren gestoßen.
Bundesliga bei Amazon Prime Video: Zwei Spiele am kommenden Wochenende
Offiziell bestätigt sind erstmal zwei Spiele am kommenden Wochenende. Am Freitagabend zeigt Amazon Prime Video das Hauptstadt-Derby zwischen Hertha BSC und Union Berlin. Am Sonntag können Prime-Mitglieder ohne zusätzliche Kosten die Begegnung zwischen Schalke und Augsburg sehen. Nach Informationen von DWDL.de bleibt es aber nicht bei den beiden Bundesliga-Spielen, stattdessen muss sich DAZN wohl mindestens bis zum Ende der Saison die Rechte mit Amazon teilen, sobald die Verhandlungen „vollends abgeschlossen“ sein sollten.