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Netflix streamt jetzt HDR10+ – aber nicht auf allen Fire TVs

Netflix unterstützt jetzt HDR10+ und bietet damit auf kompatiblen TV-Geräten und Monitoren eine bessere Bildqualität mit dynamischen HDR-Inhalten. Die Neuerung setzt aber einen modernen Codec voraus und steht deshalb nicht auf allen Fire TVs zur Verfügung.

Netflix: HDR10+ auf kompatiblen Geräten

Netflix unterstützt ab sofort den verbesserten HDR-Standard HDR10+, allerdings braucht ihr auf eurer Seite ein kompatibles Abspielgerät, das nicht nur den dynamischen HDR-Standard beherrscht, sondern auch den effizienten Videocodec AV1 unterstützt. Viele ältere Streaming-Geräte – selbst aus dem oberen Preissegment – fallen an der Stelle raus. Dazu zählen etwa das Apple TV 4K und das Nvidia Shield TV.

In der Fire-TV-Familie sieht es dagegen besser aus: der Amazon Fire TV Stick 4K Max (1. und 2. Generation) unterstützt sowohl HDR10+ als auch AV1. Der Amazon Fire TV Stick 4K (2. Generation) und der Amazon Fire TV Cube (3. Generation) kommen ebenfalls mit AV1 zurecht und sind damit für die verbesserte Bildqualität bei Netflix gerüstet. Mit älteren Fire-TV-Modellen und dem aktuell verkauften Einsteigermodell Fire TV Stick HD klappt die HDR10+-Wiedergabe mangels AV1-Unterstützung jedoch nicht.

Netflix hat zudem angekündigt, dass aktuell nur ein Teil der Inhalte mit HDR10+ ausgestattet ist. Bis Jahresende sollen jedoch alle HDR-fähigen Eigenproduktionen zusätzlich auch in HDR10+ verfügbar sein. Gleichzeitig bleibt man bei der Unterstützung von klassischem HDR und natürlich Dolby Vision.

Was ist HDR10+ – und warum ist es besser?

HDR10+ ist eine erweiterte Version des gängigen HDR- bzw. HDR10-Standards. Während HDR10 statische Metadaten nutzt – also einmalige Helligkeits- und Farbwerte für den gesamten Film oder die Serie – verwendet HDR10+ dynamische Metadaten. Das bedeutet, dass Helligkeit und Kontrast für jede einzelne Szene oder sogar jedes Bild individuell angepasst werden können, was für ein deutlich besseres und realistischeres Bild sorgt. Im Vergleich dazu bietet Dolby Vision ebenfalls dynamische Metadaten, geht aber noch einen Schritt weiter mit höherer maximaler Helligkeit (bis zu 10.000 Nits theoretisch) und 12-Bit-Farbtiefe (HDR10+ bleibt bei 10 Bit). Dolby Vision liefert also in der Theorie das beste Bild, ist aber lizenzpflichtig – während HDR10+ offen und lizenzfrei ist, was es für einige Hersteller attraktiv macht.

Der insbesondere von Samsung gepushte HDR10+-Standard wurde anfangs klar von Dolby Vision abgehängt, nimmt aber jetzt Fahrt auf. Neben Netflix hat auch Disney+ kürzlich eine HDR10+-Unterstützung ergänzt – warum auch nicht?

via 4kfilme.de

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