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Amazon Prime Video spart: Weniger Eigenproduktionen – dafür mehr Sport

Amazon verfolgt bei Prime Video eine neue Strategie und setzt den Streaming-Dienst auf einen Sparkurs. In Zukunft werden wir wohl weniger eigenproduzierte Filme und Serien zu sehen bekommen – dafür aber mehr Live-Sport. Das Ziel: Prime Video soll endlich Geld verdienen.

Amazon Prime Video spart bei Filmen und Serien

Amazon richtet seinen Streaming-Dienst Prime Video neu aus, wie The Information (Paywall) und The Streamable berichten. Der Konzern hat das Budget für eigenproduzierte Serien und Filme – also Amazon Originals – kräftig zusammengestrichen und will stattdessen in Zukunft vor allem mit Sport neue Abonnenten gewinnen. Der Sparkurs fällt gewaltig aus: Laut The Information lag das Budget für Prime-Video-Inhalte – inklusive Sportrechten – im Jahr 2024 nur noch bei rund sieben Milliarden US-Dollar. Für 2023 hatte Variety noch 18,9 Milliarden US-Dollar gemeldet. Konkurrent Netflix hat 2024 etwa 15,4 Milliarden US-Dollar investiert – also mehr als das Doppelte.

Wie schon die Einführung der Werbung im Februar 2024 unterstreichen die kräftigen Budget-Einschnitte, dass Amazon Prime Video kein nettes Extra mehr für Prime-Abonnenten sein soll, die ihre Pakete schnell geliefert bekommen wollen – der Streaming-Dienst soll endlich Geld verdienen.

Die Tatsache, dass Amazon spart, dürfte viele Film- und Serienfans nicht überraschen. Hochwertige Eigenproduktionen sind abseits von The Boys und Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht schon lange Mangelware, stattdessen gibt es günstigere Inhalte wie Die Discounter und Trash-Formate wie The 50.

Der Herr der Ringe Serie – Trailer
Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht – eine der teuren Eigenproduktionen von Amazon Prime Video

Sport soll die Lücke füllen

Aber wie soll Amazon Prime Video Geld verdienen, wenn man den Abonnenten keine guten Amazon Originals mehr anbietet? Auf der einen Seite mit Lizenzinhalten, also mit eingekauften Filmen und Serien, die natürlich deutlich günstiger sind als Eigenproduktionen. Die ganz neuen Blockbuster und Serien waren da aber in letzter Zeit auch nur sehr selten dabei. Amazon will aber vor allem vermehrt auf Sportübertragungen und Sport-Events setzen und mit dem freigewordenen Restbudget Sportrechte einkaufen, um neue Abonnenten zu locken und bestehende Kunden zu halten. In den USA hat Prime Video sich bereits die Rechte an Spielen der Football-Liga NFL und der Basketball-Liga NBA gesichert. In Deutschland zeigt Prime Video dienstags das Top-Spiel der Champions League.

Meine Meinung? Es geht immer weiter bergab.

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