Netflix dreht erneut an der Preisschraube. Der Streaming-Dienst verlangt ab heute in den USA und in drei weiteren Ländern mehr Geld. Deutschland bleibt noch verschont.
Über 300 Millionen zahlende Abonnenten: Netflix meldet Rekord
Netflix hat heute seine Quartalszahlen präsentiert und dabei die Erwartungen übertroffen. Der Streaming-Dienst hat im 4. Quartal 2024 10,25 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt und konnte 18,9 Millionen neue Abonnenten gewinnen – fast doppelt so viele, wie zuvor von Analysten geschätzt worden war. 302 Millionen zahlende Kunden weltweit hatten Netflix am Stichtag abonniert – neuer Rekord!
Und was macht ein profitorientiertes Unternehmen, wenn die Kunden zwar bei jeder Preiserhöhung laut mit Kündigung drohen, letztlich aber offenbar doch nicht auf den „Kündigen“-Button klicken? Es dreht weiter an der Preisschraube. Würde ich als Chef von Netflix auch machen.
Netflix: Höhere Preise in den USA, Kanada, Argentinien und Portugal
Die heute im Rahmen der Quartalsergebnisse verkündete Preiserhöhung von Netflix betrifft zunächst Abonnenten in vier Ländern: USA, Kanada, Argentinien und Portugal. In den USA erhöht der Streaming-Dienst die Preise von allen drei verfügbaren Abo-Stufen:
- Standard-Abo mit Werbung: $7.99 (statt bisher $6.99, +14,3 %)
- Standard-Abo: $17.99 (statt bisher $15.49, +16,1 %)
- Premium-Abo: $24.99 (statt bisher $22.99, +8,7 %)
Da wir weiterhin in unsere Programme investieren und unseren Mitgliedern einen größeren Mehrwert bieten, werden wir unsere Abonnenten gelegentlich bitten, etwas mehr zu zahlen, damit wir in die weitere Verbesserung von Netflix investieren können. Zu diesem Zweck passen wir heute die Preise für die meisten Tarife in den USA, Kanada, Portugal und Argentinien an.
Netflix: Preiserhöhung auch in Deutschland?
Hebt Netflix bald auch in Deutschland die Preise an? Der große Streaming-Dienst hat hierzulande zuletzt im April 2024 die Preise erhöht – ein halbes Jahr nach der letzten Preisanpassung in den USA. Ich vermute also, wir haben noch ein wenig Gnadenfrist. Vormachen müssen wir uns aber nichts: Früher oder später kommt die nächste Netflix-Preiserhöhung auch in Deutschland an und es wird mal wieder teurer werden. Der aktuell schwache Euro, der in den letzten Monaten im Vergleich zum Dollar kräftig nachgegeben hat, ist in dem Zusammenhang natürlich auch nicht hilfreich.
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