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Monat: Juni 2017

Amazon Silk Browser lässt sich auf dem Fire TV blicken

Amazon Silk Browser lässt sich auf dem Fire TV blicken
Es gibt wieder einen neuen Hinweis darauf, dass Amazon Fire TV- und Fire TV Stick-Besitzer wohl bald mit dem hauseigenen Silk Browser beglückt. Die als Beta-Version gekennzeichnete App war für kurze Zeit sichtbar, wenn man eine Sprachsuche gestartet hat. Es liegt die Vermutung nahe, dass die App derzeit intern getestet wird und in Zukunft auf die Streaming-Adapter von Amazon kommt.

Amazon hat mehr oder weniger selbst für den neusten „Leak“ in Sachen Silk Browser auf dem Fire TV und dem Fire TV Stick gesorgt. Für einen kurzen Zeitraum wurde für die Sprachsuche innerhalb von Apps neben Amazon Music und Youtube als dritte Option auch der Silk Browser angezeigt. Der „Beta“-Banner spricht laut aftvnews.com dafür, dass derzeit ein interner Test mit Mitarbeitern läuft. Für Otto Normalverbraucher war der Silk Browser nicht nutzbar, nach dem Öffnen gab es lediglich einen leeren Bildschirm zu sehen.

Silk Browser: Ein Webbrowser auf dem Fire TV und dem Fire TV Stick?

Wenn der Silk Browser tatsächlich auf das Fire TV und den Fire TV Stick, steht Nutzern ein vollwertiger Webbrowser zur Verfügung. Klingt erstmal ungewöhnlich, ein Browser auf einem Streaming-Gerät? Natürlich wird niemand auf dem großen Fernseher im Netz surfen, Online-Shops durchstöbern oder E-Mails beantworten. Ich erinnere mich aber zum Beispiel an die Handball-WM Anfang des Jahres, die man lediglich per Streaming verfolgen konnte. Ich musste dafür im Januar zum Browser des Smart TV greifen und das ist ja gerade bei älteren Geräten im Vergleich zum Fire TV und dem (neuen) Fire TV Stick eine echte Qual. Für solche Dinge wäre ein Webbrowser dann schon nützlich, zumal er sich vermutlich bequem mit der Sprachfernbedienung steuern lassen wird. Vielleicht lässt Amazon sich ja auch noch ein paar Besonderheiten für den Silk Browser auf dem Fire TV einfallen.

Übrigens: Beliebte Browser wie Google Chrome und Firefox lassen sich schon jetzt problemlos per Sideloading auf dem Fire TV und dem Fire TV Stick installieren. Für die Nutzung braucht man allerdings eine angeschlossene Maus oder eine Lösung wie Remote for Fire TV. Spaß macht die Bedienung so nicht.

OnBootKodi: Amazon sperrt eine weitere Sideloading App aus

OnBootKodi: Amazon sperrt eine weitere Sideloading App aus

Mit OnBootKodi existierte eine kleine Sideloading App, mit der die beliebte Media-Center-Software Kodi  automatisch direkt nach dem Start geöffnet wurde. Optimal für alle Nutzer, die das Fire TV oder den Fire TV Stick praktisch ausschließlich im Zusammenspiel mit Kodi nutzen. Nun hat Amazon allerdings den Stecker gezogen und OnBootKodi auf die Blacklist gesetzt. 

Amazon hat mal wieder deutlich gemacht, dass man es gar nicht mag, wenn Fire TV- und Fire TV Stick-Nutzer die offizielle Startseite mit ihren zahlreichen Inhalte umgehen. Die kleine Sideloading App OnBootKodi hat nach nur wenigen Tagen das gleiche Schicksal ereilt wie zuvor schon FireStarter – sie wurde auf eine Blacklist gesetzt und lässt sich nicht mehr verwenden. OnBootKodi war eine simple Lösung. Einmal per Sideloading installiert, hat die kleine App nach dem Start von Fire TV oder Fire TV Stick ohne Umwege Kodi geöffnet. Die offizielle Oberfläche, auf der Amazon nicht nur die „kostenlosen“ Prime-Inhalte anbietet, sondern auch kostenpflichtige Inhalte verkauft und Werbung anzeigt, bekamen Kodi-Nutzer als im Idealfall gar nicht mehr zu Gesicht. Nachdem zuvor schon FireStarter und der FiredTV Launcher deshalb verbannt wurden, war es nur eine Frage der Zeit, bis es OnBootKodi ebenfalls erwischt. Alle drei Sideloading Apps ermöglichten nämlich das Umgehen der offiziellen Fire OS-Oberfläche und teilen sich nun den Platz auf der Blacklist. Für die Sperre bedient sich Amazon einem Datenbankeintrag namens „DisableApps“. Dort finden sich mit com.altusapps.firedtvlauncher, de.belu.firestarter und com.xtraordinair.onbootkodi nun die Paketnamen der drei Apps.

Alle anderen Sideloading Apps, egal ob Kodi oder Sky Go, funktioniert immer noch tadellos. Das macht deutlich, dass Amazon den Nutzern von Fire TV und Fire TV Stick weiterhin gewisse Freiheiten einräumt, solange die ursprünglicher Benutzeroberfläche nicht umschifft wird.