Kommt bald ein neues Fire TV? Elias Saba von aftvnews.com hat mal wieder einen Benchmark ausfindig gemacht, der das vermuten lässt. Bei GFXBench.com ist ein Gerät mit dem Namen „Amazon AFTN“ aufgetaucht, das überraschenderweise nicht die Leistungsfähigkeit des Fire TV mit 4K Ultra HD erreicht und deshalb vermutlich als Mittelklassemodell geplant sein könnte, das zwischen dem Fire TV Stick und dem Fire TV angesiedelt ist. Laut Saba soll das Modell aber als erstes Fire-Gerät die Wiedergabe von 4K Ultra HD-Material mit 60 Bildern pro Sekunde und zusätzlich auch High Dynamic Range, kurz HDR, unterstützen. Amazon hätte damit ein Konkurrenzprodukt zum Chromecast Ultra von Google im Sortiment, der bereits seit einiger Zeit 4K Ultra HD- und HDR-Streaming ermöglicht. Der ganze Vorgang erinnert sehr an das Fire TV der 2. Generation, das damals einige Monate vor dem Release als „Amazon AFTS“ ebenfalls zuerst bei GFXBench.com gesichtet wurde.
„Amazon AFTN“: Weniger leistungsfähig als das Fire TV
Das neue Fire TV, wenn es sich denn beim „Amazon AFTN“ darum handelt, ist mit einem 1,5 GHz schnellen Quad Core-Chip ausgestattet und bringt die Mali-450 MP-Grafiklösung mit, die auch im neuen Fire TV Stick steckt. Im Gaming Benchmark reicht es damit nicht für die Werte der bisherigen Fire TV-Geräte. Das ominöse Gerät reiht sich stattdessen genau zwischen dem neuen Fire TV Stick und dem Fire TV der 1. Generation ein, während das bereits erhältliche Fire TV 2 erheblich mehr Rechenleistung zu bieten hat. Übrigens läuft das neue Gerät auf der Basis von Android 7.0 Nougat, während bei den aktuellen Modellen Fire OS 5 auf Basis von Android 5.1 Lollipop zum Einsatz kommt.
Ein drittes Gerät im Streaming-Lineup von Amazon?
Es macht nur wenig Sinn das Gerät als Fire TV-Nachfolger zu positionieren, wenn es deutlich weniger leistungsfähig ist als die bisherigen Geräte – es sei denn, Amazon verabschiedet sich endgültig von dem Gedanken, dass das Fire TV auch als eine Art Spielekonsole dienen soll. In dem Bereich konnte sich die Streaming-Box eh nie richtig durchsetzen, weil es einfach viel zu wenige richtig gute Spiele gibt. Weniger Leistung ist aber generell kein gutes Verkaufsargument, weshalb das im Artikel auf aftvnews.com beschriebene Szenario sehr wahrscheinlich ist. Wenn das neue Fire TV kommt, wird es die bisherigen Streaming-Adapter wohl nicht ersetzen, sondern ergänzen und damit als drittes Gerät in den Verkauf gehen. Der Fire TV Stick bleibt mit einem Preis von 40 Euro die günstige Einsteigerlösung, das neue „Amazon AFTN“ wird als reine Streaming-Lösung für die 4K- und HDR-Wiedergabe positioniert und das „große“ Fire TV ist auch zukünftig das High End-Gerät, mit dem man auch spielen kann.
Neues Fire TV: Release im Herbst?
Amazon hat seine Fire TV-Geräte – zumindest in den USA – bisher immer im Herbst präsentiert, weshalb es nicht unwahrscheinlich ist, dass das neue Fire TV ebenfalls im September oder Oktober kommt. Der Preis? Nun, wenn das Modell tatsächlich als Mittelklassegerät und als Konkurrenz zum Chromecast Ultra von Google geplant ist, kann man mit 59 Euro oder 69 Euro rechnen. Bis zur Vorstellung des neuen Gerätes, wenn es denn kommt, sollten jedenfalls noch ein paar Wochen oder Monate vergehen. Wer nicht auf 4K- und HDR-Streaming angewiesen ist, kann schon jetzt beim neuen Fire TV Stick zugreifen, der ab dem 20. April versendet wird. Als Alternative steht natürlich auch weiterhin das Fire TV der 2. Generation bereit, mit dem schon jetzt 4K-Inhalte auf den Fernseher kommen.
via aftvnews.com
3 Kommentare
Ich frage mich, warum man beim aktuellen Fire TV 4k nicht das HDR „nach schiebt“. Die Hardware ist performant genug. Gibt es da technische Hinderniss?
Es gibt nun erste Neuigkeiten zu den neuen Fire TV Modellen:
http://www.aftvnews.com/exclusive-these-are-the-two-new-amazon-fire-tv-models-being-released-in-2017/
Klingt zunächst vielversprechend. Mal schauen, wie lange wir warten müssen?!
Da bin ich auch gespannt. An der Verzögerung beim neuen Fire TV Stick war vor allem Alexa Schuld. Das Problem ist ausgeräumt, also wenn eine ausreichende Stückzahl produziert wird, sollte einem schnellen Deutschlandstart nichts im Wege stehen.