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Amazon Prime Video: Entfernung von Dolby Vision und Dolby Atmos ist kein technischer Fehler

Nachdem Nutzer herausgefunden haben, dass Amazon Prime Video nicht nur Werbung eingeführt hat, sondern auch heimlich, still und leise Dolby Vision, Dolby Atmos und Watch Partys für alle abgeschafft wurden, die nicht extra zahlen, gab es noch die leise Hoffnung, dass es sich vielleicht nur um ein Versehen oder um einen technischen Fehler handelt. Die Hoffnung hat sich nun zerschlagen.

Amazon Prime Video: Dolby Vision und Dolby Atmos nur noch für Prime-Abonnenten mit Zusatzoption

4kfilme.de ist am Sonntag ein echter Scoop gelungen, als die Köpfe nach einem Leserhinweis bestätigen konnten, dass Amazon bei seinem Streaming-Dienst Prime Video nicht nur Werbung eingeführt hat, sondern zusätzlich auch die Bild- und Tonqualität für einfache Prime-Abonnenten eingeschränkt wurde.

Wer nicht für zusätzlich 2,99 Euro pro Monat das werbefreie Paket „Prime Video Ad Free“ bucht, muss ohne Dolby Vision HDR und Dolby Atmos Sound auskommen. Der Knackpunkt: Amazon hat die zusätzlichen Einschränkungen einfach nicht kommuniziert, sondern immer nur von der Werbung gesprochen, mit der Prime-Abonnenten ohne „Ad Free“-Zusatzoption in Deutschland seit dem 05. Februar 2024 leben müssen.

Die Meldung hat schnell die Runde gemacht – auch international. Neben Blogs und Fachjournalisten hat auch das renommierte Forbes-Magazin über die überraschenden Einschränkungen berichtet und von Amazon die Bestätigung bekommen: Es handelt sich nicht um ein Versehen oder einen technischen Fehler – sondern um Absicht.

„Since I first published this article, Amazon/Prime Video has now confirmed to me that moving Dolby Vision and Dolby Atmos to the ads-free tier is deliberate, and not the result of a technical issue.“

„Seit ich diesen Artikel zum ersten Mal veröffentlicht habe, hat Amazon/Prime Video inzwischen bestätigt, dass die Verlegung von Dolby Vision und Dolby Atmos in die werbefreie Abo-Stufe absichtlich erfolgt ist und nicht das Ergebnis eines technischen Problems.“

John Archer, forbes.com

Damit steht fest: Wer als zahlender Abonnent des inzwischen 90 Euro teuren Prime-Jahresabos nicht dazu bereit ist, jeden Monat noch einmal zusätzliche drei Euro für die „Ad Free“-Option zu bezahlen, muss nicht nur Werbung ertragen, sondern auch auf die höchste Bild- und Tonqualität mit Dolby Vision HDR und Dolby Atmos 3D-Sound verzichten – und Amazon hat wohl nur irgendwie vergessen, den eigenen Kunden davon zu erzählen.

Zugegeben, Dolby Vision und Dolby Atmos bietet Amazon Prime Video ohnehin nur bei ausgewählten Inhalte, aber das Kommunikationsverhalten ist in dem Zusammenhang – vorsichtig gesagt – unter aller Sau. Umso interessanter: In den USA und in Deutschland laufen inzwischen Klagen gegen das ganze Vorgehen rund um die neue Werbung.

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